Albrecht Pallas traf zusammen mit Nancy Faeser Initiativen und Organisationen, die sich in Dresden für Demokratie, Weltoffenheit, Toleranz und gegen Rechtsextremismus engagieren. Er führt dazu aus:
„Seit vielen Jahren hat sich eine vielfältige und engagierte Zivilgesellschaft in Dresden entwickelt. Die Initiativen und Vereine standen die letzten Jahre immer in der ersten Reihe, wenn es hieß, rechten Aufmärschen entgegenzutreten. Sie standen dort, wo der Oberbürgermeister Dresdens gerade nicht stand”, so Pallas. Beim Gespräch mit Nancy Faeser stand vor allem das Engagement gegen Rechtsextremismus im Mittelpunkt.
„Natürlich nervt es mich auch, wenn das Bild von Dresden oft von außen zu platt und holzschnittartig gezeichnet wird. Viele vergessen, der größte Teil der Dresdner Gesellschaft ist genervt von den rechten Aufmärschen. Dresden ist so viel mehr. Aber es braucht endlich jemanden an der Stadtspitze, der in der ersten Reihe dagegen steht. Ich werde das tun. In anderen Städten funktioniert das ja auch. Es geht um eine klare Haltung”, erklärt Pallas.
Dirk Hilbert handele so wie bei fast allen Themen, meint Pallas: „Er lässt Probleme zu lange laufen und überlässt das Handeln seinen Ämtern, ohne klare Orientierung zu geben. Das ist problematisch und er lässt sie ihm Regen stehen.Für neue Ideen fehlt ihm die Vorstellungskraft.”
„So hatte Hilbert etwa die Idee der 2010 erstmals formierten Menschenkette übernommen, ohne die Idee weiterzudenken. Die Menschenkette hatte 2010 die Funktion, einen Schutzschild Dresdens gegenüber den extrem rechten Aufmärschen zu bilden. Heute brauchen wir neue Initiativen und Symbole. Doch es ist typisch Hilbert. Er ruht sich auf dem aus, was ihm in den Schoß gefallen ist. Neues ist von ihm nicht zu erwarten”, stellt Pallas fest.
Dies sei bei dem Thema besonders fatal. „Wir müssen doch verhindern, dass Menschen aus Dresden weggehen, weil ihnen die Stimmung in der Stadt auf den Magen schlägt, oder schlimmer: konkret Ablehnung oder gar Gewalt entgegenschlägt. Andere kommen erst gar nicht nach Dresden, weil sie den Eindruck haben, dass andere Städte mit deutlicherer Haltung gegen Alltagsdiskriminierung und Hetze vorgehen. Das alles ist mittlerweile auch ein Problem für den Standort Dresden und die Suche nach Fachkräften”, so Pallas.
Pallas machte bei dem Treffen seine Motivation klar: „Diese Menschen brauchen volle Solidarität. Und die werden sie von mir bekommen!“ Albrecht Pallas habe sich sehr über den Besuch von Nancy Faeser gefreut: „Sie macht das, was wir in Dresden eben zu wenig erlebt haben: Sie zeigt an der Spitze klare Kante gegen Hass und Hetze.“