Anlässlich des Besuchs von Nancy Faeser in Dresden erklärt Albrecht Pallas:
„Dresden ist im Vergleich eine sehr sichere Stadt. Gerade deshalb ist es mehr als ärgerlich, dass sich viele Menschen dennoch wenig sicher fühlen. Genau solche Alltagsprobleme werden in der Stadt zu wenig ernst genommen”, stellt Pallas fest.
„Ältere Bürgerinnen dürfen keine Angst haben, aus dem Haus zu gehen. Junge Menschen, die nachts unterwegs sind, müssen sich sicher fühlen. Kinder müssen sicher über Straßen gehen können. Ich finde es weiter unfassbar, dass wir wahrscheinlich die einzige große Stadt Deutschlands sind, die fast keine Zebrastreifen hat. Und das, obwohl Eltern das seit Jahren an vielen Stellen fordern. Und ich finde es beschämend, dass sich viele Menschen etwa wegen ihrer Hautfarbe unsicher fühlen müssen”, so Albrecht Pallas.
Albrecht Pallas hat jahrelang seine eigenen Erfahrung mit dem Thema Sicherheit in Dresden als Streifenpolizistin Dresden-West gemacht: „Hier habe ich alle Probleme mitbekommen, die eine so große Stadt eben hat. Man ist Ansprechperson für viele Alltagsprobleme, auch in Fällen, in denen die Polizei eigentlich nichts tun kann. Seitdem weiß ich, in manchen Stadtteilen ballen sich Probleme.”
Albrecht Pallas will das Sicherheitsgefühl in Dresden stärken. „Es muss mehr für das Sicherheitsgefühl getan werden. Ordnungsamt und Polizei müssen an Schwerpunkten präsenter sein. Der Alltag soll für alle Dresdnerinnen und Dresdner besser und sicherer werden”, fordert Pallas.
Auch deshalb dürfe nicht immer nur an Symptomen herumgebastelt werden. „Nehmen wir das ,Assi-Eck´ in der Neustadt: Dort gibt es Probleme eben auch, weil in der Vergangenheit manches von der Verwaltung laufen gelassen wurde und soziale Orte für junge Leute in der Stadt zunehmend fehlen. Junge Frauen erzählen, dass sie sich im angrenzenden Park nicht sicher fühlen und sich daher lieber an der Ecke aufhalten. Dennoch wurde die Beleuchtung im Alaunpark immer wieder nach hinten geschoben.”
Solches grundsätzliches Herangehen sei zudem im Sinne der Kolleginnen und Kollegen von der Polizei: „Das wird mir immer wieder gespiegelt: Die Kolleginnen und Kollegen mussten lange Monate am ,Assi-Eck´ wahre Sisyphos-Arbeit verrichten. Den rechten Aufmärschen in Dresden wurde nie hart entgegengetreten, so dass diese seit Jahren Dresden als Hintergrundkulisse für ihre Hetze missbrauchen. Ausbaden müssen das alles nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern eben auch die Polizistinnen und Polizisten. Ich werde die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie die notwendige Präventionsarbeit, aber auch die Kolleginnen und Kollegen der Polizei im Blick haben”, führt Pallas zum Schluss aus.