Wie der MDR berichtet, soll die Ansiedlung von Intel in Magdeburg stattfinden. Zur möglichen Absage an den Standort Dresden kommentiert der Oberbürgermeisterkandidat der SPD Dresden, Albrecht Pallas:

“Bestätigt sich der Bericht, ist das ein herber Schlag für den Mikroelektronik-Standort Dresden. Dass es keine neue größere Ansiedlung von Intel in Dresden geben wird, empfinde ich als herbe Enttäuschung. Eine weitere Chipfabrik hätte nicht nur den Mikroelektronik-Standort Dresden, sondern mit Folgeansiedlungen, den vom Strukturwandel betroffenen Osten Sachsens, einen enormen Schub verschafft. Besonders bitter ist, dass es offenbar an fehlenden entwickelten Flächen in Dresden liegt, ein Problem, welches man mit etwas Weitsicht und Entschlossenheit hätte voraussehen und lösen können. Ich frage mich, warum es Dirk Hilbert bis heute nicht geschafft hat, ein ausreichend großes Gewerbegebiet zu entwickeln und sich an die Spitze für Industrieansiedlung in Dresden gestellt hat. Das war bereits vor 10 Jahren Thema, als ich noch Stadtrat war. Diese Entscheidung von Intel ist zwar gut für eine andere ostdeutsche Region, kostet Dresden aber Potential in einer wichtigen Zukunftsbranche. Nicht allein die zahlreichen Arbeitsplätze, die man für die Stadt hätte gewinnen können, auch unsere internationale Bedeutung und unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Halbleiterindustrie wird unter der neuen Standortkonkurrenz leiden.

Bei einem weiteren Ansiedlungsinteressenten im ‘Silicon Saxony’ hoffe ich natürlich, dass die Entscheidung für unsere Stadt fällt.  Damit Dresden sich insgesamt wirtschaftlich weiter gut entwickeln kann und wir langfristig gute Arbeitsplätze in unserer Stadt schaffen können, müssen wir vorausschauend und mutig agieren. Es reicht nicht aus, Investoren unsere schöne Stadt zu zeigen, oder ausschweifende Dienstreisen in alle Welt zu unternehmen. Für zukünftige Ansiedlungen müssen wir im Dialog mit dem Umland geeignete Flächen für High-Tech-Ansiedlungen entwickeln und vorhalten. Dirk Hilbert ist dazu offensichtlich seit 21 Jahren nicht in der Lage.“

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