Nach aktuellen Medienberichten steht Dresden vor der größten Sanierungswelle seit der Wende. Um Klimaneutralität zu erzielen, müssten demnach beinahe 80% der Dresdner Wohnungen saniert werden.
Dazu Albrecht Pallas, Oberbürgermeisterkandidat der SPD Dresden: “Der Stadtspitze ist es vielleicht noch nicht aufgefallen, aber Dresden steht vor der umfassendsten Modernisierung seit 1990, wenn wir bis 2045 klimaneutral sein wollen. Dies betrifft die Wirtschaft und Industrie aber eben auch die Gebäude mit Wohnraum zur Miete in Dresden. Trotz der Erhöhung des Heizkostenzuschusses, muss das Klimageld schnell kommen und die CO2-Abgabe muss zwingend fair auf Mieter und Vermieter verteilt werden. Auch die energetische Sanierung muss wieder in die Wohnraumförderung des Freistaates Sachsen aufgenommen werden.”
Pallas ergänzt: “Wir brauchen einen konkreten Plan, wie wir das erreichen können. Leipzig geht da z.B. schon voran. In Dresden wird noch über die Begrünung von Bushäuschen gestritten.”
Ziel für Dresden müsse es sein, dass die Stadt für alle Dresdnerinnen und Dresdner, egal welchen Alters, in welchem Stadtteil sie wohnen und wie viel Einkommen sie haben, schön und lebenswert bleibt. Dafür sei eine ambitionierte Zielsetzung und konkrete Planung notwendig. Für Pallas sei es die zentrale Aufgabe eines Oberbürgermeisters, die Stadtverwaltung darauf auszurichten, dass Dresden seinen Beitrag zur Klimaneutralität leistet.
Pallas weist jedoch darauf hin, dass bereits jetzt viele Dresdnerinnen und Dresdner unter steigenden Mieten litten. Dies beträfe längst nicht mehr nur Menschen mit Niedriglohn, was etwa einem Viertel der Beschäftigten entspricht.
Dazu führt er aus: “Ein stiller Teil der Bevölkerung hat den Eindruck, dass solche Alltagsprobleme von der Stadtspitze nicht gesehen werden. In Sachsen habe ich mit dafür gesorgt, dass wieder vermehrt soziale Wohnungen gebaut werden und damit sichtbare Erfolge stadtweit erzielt werden konnten. Doch das reicht nicht. Wir brauchen deutlich mehr bezahlbare Wohnungen in der ganzen Stadt. Ich möchte, dass bei jedem größeren geplanten Quartier, zunächst gemeinwohlorientierte Unternehmen zum Zuge kommen, die kommunales Wohnen in Dresden anbieten sowie Genossenschaften, die bezahlbaren Wohnraum garantieren. Bis wir ausreichend bezahlbare Wohnungen haben, müssen wir den Mietenanstieg begrenzen, um eine Mietpreisexplosion und die damit verbundenen sozialen Folgen zu verhindern. Darum kämpfe ich als Landtagsabgeordneter so leidenschaftlich, ja fast verbissen für die Mietpreisbremse in Dresden. Die SPD sorgt in Bund, Land und der Stadt für bezahlbare Mieten und gutes Wohnumfeld.”