Zur Entscheidung von Intel, sein neues Halbleiter-Werk in Magdeburg anstatt in Dresden anzusiedeln, äußert sich Albrecht Pallas, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD:
„Zunächst herzlichen Glückwunsch nach Magdeburg. Die Ansiedlung einer großen Halbleiter-Fabrik in Ostdeutschland ist ein Gewinn für die ostdeutsche Wirtschaftskraft und ein Baustein für einen ‚Vorsprung Ost‘. Mit dem starken ‚Silicon Saxony‘ und unserer hervorragenden Forschungslandschaft wird es eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Landeshauptstädten geben, von der beide Regionen profitieren können. Dresden steht bereit – auch für Ansiedlungen weiterer Zuliefererindustrie.“
Zur Standortfrage in Dresden ergänzt Albrecht Pallas: „Der Freistaat Sachsen, konkret Wirtschaftsminister Dulig, hatte sich für eine Ansiedlung in Dresden eingesetzt und sogar ein Flächengutachten für Großansiedlungen finanziert, bei dem auch Flächen für Dresden und sein unmittelbares Umland untersucht wurden. Im Ergebnis war die verfügbare Fläche in Magdeburg aus Sicht von Intel besser geeignet. Es ist gut für die Stadt Dresden, dass der Freistaat entgegen anderslautender Behauptungen bereitsteht, für weitere Ansiedlungen im Silicon Saxony zu werben und den Standort weiter auszubauen – die Stadt Dresden muss aber auch ihre Hausaufgaben machen, um weiter für Großansiedlungen attraktiv zu sein. Dies kann nur gemeinsam geschehen und nicht durch falsche Schuldzuweisungen, wie die des amtierenden Oberbürgermeisters.“
In diesem Zusammenhang erneuert Albrecht Pallas die Kritik an Dirk Hilbert: “Wenn sich die Stadt Dresden in Zukunft selbst über eine Großansiedlung freuen möchte, muss im Rathaus ein Umdenken stattfinden. Großansiedlungen fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Ergebnis langwieriger Prozesse, Abtimmungen und einer langfristigen Strategie. Ich erneuere aus diesem Anlass meine Kritik an meinem Mitbewerber um das Amt des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert, dass die Stadt Dresden im Augenblick nicht gut auf Anfragen für größere Wirtschaftsansiedlungen vorbereitet ist. Damit Dresden sich insgesamt wirtschaftlich weiter gut entwickeln kann und wir langfristig gute Arbeitsplätze in unserer Stadt und nachhaltiges Wachstum schaffen können, müssen wir vorausschauend und mutig agieren. Für zukünftige Ansiedlungen müssen wir im Dialog mit dem Umland geeignete Flächen für High-Tech-Ansiedlungen entwickeln und vorhalten. Das ist bisher offensichtlich nicht ausreichend geschehen und ist von Dirk Hilbert nicht zu erwarten.“